Die JU+TE Tiny-Familie:
JU+TE Tiny 2k
Der Einstieg beginnt mit einer Grundplatine und einer RAM/ROM-Platine zum Aufstecken. Im ROM befindet sich das Betriebssystem. Folgende Komponenten sind notwendig:
Der Rechner startet mit dem Tiny-Basic.
Die Leerplatinen (ungebohrt) konnten über einen Platinenservice bestellt werden.
Mein Original von 1989 (siehe Foto) funktioniert heute noch!
Die empfehlenswerte Variante war dann die Erweiterung auf das 4k-System. Dazu werden benötigt:
Der Rechner startet in einem Auswahlmenü. Jetzt können Basic- oder Maschinenprogramme geladen/ gespeichert werden sowie Speicherbereiche bearbeitet werden.
Weiterhin gibt es die Möglichkeit, über die Schnittstellen einen Drucker anzusteuern, eine Verbindung mit einem PC herzustellen oder einen EPROM-Brenner anzuschließen.
Später gab es dann auch die Möglichkeit, eine PS-2 Tastatur zu benutzen, welche den Bedienungskomfort verbesserte.
Auf dem Bild ist mein JU+TE 2007 mit PS2-Tastaturadapter (Layout nach E. Müller), drei RAM/ROM-Modulen sowie Soundausgabe und TOR2 -Verbindung zu PC zu sehen.
Hier noch zwei selbst geschriebene Programme für den Tiny 4k zum Download sowie einige Programme von Volker Pohlers Homepage und aus meiner Sammlung als WAV-Datei mit dem JTCEmu erstellt.
Harun Scheutzow stellte 1989 ein neues Betriebssystem, das ES2.3 für den JU+TE Tiny 4k vor. Folgende neue Merkmale unterscheiden das Betriebssystem vom 4K-System EMR-ES 1988:
• komfortabler Bildschirmeditor (Full Screen Editor FSE)
• Bild mit 128*128 Punkten bzw. 16*16 Zeichen monochrom, auf einem 4:3-Monitor ist das Bild etwas in die Breite verzogen.
• schnelles Kassetteninterface mit Fehlerkorrekturmöglichkeit
• Editor für Basic-Programme (EDI)
• Maschinenmonitor (MON)
• Tastatur mit echter SHIFT-Taste und Autorepeat
Bei der Beschreibung zum neuen Betriebssystem befindet sich auch die notwendige Schaltung für die Erweiterung des JU+TE Tiny.
Auf dem Bild ist der Aufbau meines JU+TE Tiny 2009 mit dem ES2.3-Aufsatz und mit dem verbesserten Tastaturadapter für eine PS2-Tastatur (alles nach E. Müller) zu sehen.
Die Programme des "alten" JU+TE Tiny 4k funktionieren jetzt nicht mehr. Als Testprogramm hat Jens Müller ein kleines Demoprogramm zur Verfügung gestellt.
Weitere Software ist mir nicht.bekannt.
Rolf Weidlich hat sich ein wenig mit dem ES2.3 beschäftigt und das Programm "Lauflicht" vom ES1988 für das ES2.3 umgeschrieben.
Die höchste Ausbaustufe ist ein neues, eigenständiges System. Harun Scheuzow war auch hier der Autor und Entwickler des Rechners. Die neu entwickelte Platine beherbergt jetzt ein verbessertes Video-Teil mit einem eigenen Prozessor. Das Betriebssystem ES4.0 erleichterte die Bedienung und orientierte sich an den damaligen modernen Heimcomputern.
Folgende Ausbauvarianten sind möglich:
Jetzt wurde aus dem Tiny ein richtiger kleiner Heimcomputer.
Auf dem Bild ist mein JU+TE 6k/ blaue Platinenversion 2021 mit vier Video-RAM-Modulen, also der komplette Ausbau zu sehen. Zusätzlich befindet sich auf dem ROM-Steckplatz noch eine EPROM-Bank mit 16 x 8kB "JU+TE Tiny-Programmen".
In den Jahren 1989/90 veröffentlichte Harun Scheutzow in der Zeitschrift "JUGEND und TECHNIK" die Bauanleitung für den JU+TE Computer 6k. Dieser Computer war leistungsstärker als seine JU+TE Computer-Vorgänger. Er hatte jetzt eine höhere Bildauflösung und konnte auch noch Grafik und Farbe darstellen. Doch leider gab es nicht mehr so viele Interessenten für einen Nachbau - die "Mauer" war gefallen. Jetzt standen die begehrten West-Computer für alle Computerfreunde zur Verfügung. Darum war die Anzahl der funktionstüchtigen aufgebauten Exemplare des JU+TE 6k sehr gering. Doch Interessenten für einen Nachbau gab es immer wieder.
Wolfgang Harwardt hat dann 2012 eine neue Platine für den JU+TE 6k aus alten Unterlagen und einer alten Leiterplatte entwickelt.
Der Aufbau des Rechners hat sich als schwierig erwiesen, es gab keinen verfügbaren Original-Computer von 1989/90 als Mustervorlage. Trotz dieser Schwierigkeiten sind einige funktionstüchtige Exemplare aufgebaut worden.
Anfang 2019 wurde eine Neuauflage der JU+TE Tiny 6k-Platine in Angriff genommen. Hier sind die Erkenntnisse der Aufbauer
aus 2012 /2013 eingeflossen. Wolfgang Harwardt korrigierte das Layout und bis auf ein paar kleine Layout-Fehler ist der Aufbau jetzt deutlich einfacher geworden. Rolf Weidlich verbesserte die Schaltung in einigen Punkten weiter und entwickelte mit
Siegfried Schenk und
Wolfgang Harwardt eine ROM-Bank.
Die ersten JU+TE 6k dieser neuen Ausgabe funktionieren schon, vielen Dank für die Rückmeldungen aus dem ROBOTRON-Forum.
Im ROBOTRON-Forum ist auch ein Beitrag von mir mit einigen Aufbauhilfen.
2020/21 habe ich mich entschlossen, mit tatkräftiger Hilfe von Wolfgang Harwardt und Rolf Weidlich alle bekannten Layout-Fehler der Platine von 2019 zu beseitigen. Darauf hin habe ich fünf Platinen der "blauen Edition" anfertigen lassen, der Aufbau ging problemlos und der Rechner funktionierte auf Anhieb.
Für den JU+TE 6k habe ich auch einige kleine Basic-Programme geschrieben sowie von einer alten ORWO-Kassette einige Maschinenprogramme (Autor
Thomas Singer) digital sichern können.
Rolf Weidlich hat auch einige Maschinen- und Basic-Programme für den JU+TE 6k geschrieben und zur Verfügung gestellt.
Andreas (Perser) hat ebenfalls Gefallen gefunden, mit dem MP Tiny-Basic zu programmieren. Sein erstes Programm heißt "APOLLO".
Wolfgang (wolle1945) hat sich mit der Fließkommaberechnung (FLOAT für ES4.0) beschäftigt und einige kleine Programme erstellt. Seine Programme findet ihr im Downloadbereich Software für den Tiny 6k.
Heiko (HeikoS) hat sich mit der Grafik des JU-TE-6K beschäftigt. Es gibt jetzt die Möglichkeit, Software-SPRITES mit 16x16 Pixeln und 16 Farben pro Pixel in eigenen Programmen zu verwenden. Weiter hat Heiko einen Plasma-Effekt ausprobiert. Alles näher beschrieben unter TINY 6k Software. Ich denke, da ist noch einiges möglich mit dem JU+TE Tiny 6k Computer.