Das ist eine private Website über meine JU+TE-Computer
(auch TINY oder „Comp
JU+TE r“ genannt).
Das sind Kleincomputer zum Selberbauen mit dem Einchip-Mikrorechner UB 8830,
das ist eine 8 Bit CPU mit 2 kByte Programmspeicher und BASIC-Interpreter.
Noch mehr Informationen über den
JU+TE Tiny gibt es auf der Homepage
von
Volker Pohlers.
Der Selbstbau-Computer JU+TE Tiny 6k
Wer hat in den 1980-iger Jahren nicht von einem eigenen Computer geträumt?
In der DDR war der Privatkauf eines Heimcomputers nahezu unmöglich, wurden doch die gesellschaftlichen Bedarfsträger bevorzugt. Außerdem betrug der Kaufpreis für einen Kleincomputer mehrere Monatseinkommen eines durchschnittlichen DDR-Bürgers. Darum waren die Computer aus Mühlhausen oder von ROBOTRON in privaten Haushalten eher selten zu finden.
Als Alternativen gab es mehrere Anleitungen für einen Eigenbau von kleinen Heimcomputern. Einer davon war der in der DDR-Zeitschrift "JUGEND und TECHNIK" vorgestellte JU+TE-Computer 6k, welchen ich hier beschreiben möchte. Anders als AC-1, LLC2 oder Z1013 konnte der JU+TE 6k 16 Farben und Grafik darstellen. Das macht ihn heute noch interessant!
AKTUELLES:
Grafik mit Full Color Sprite Library (FCSL)
HeikoS hat eine Software zur Grafik-Erweiterung für den JU+TE Tiny 6k erstellt. Das hat mich natürlich gereizt, diese Erweiterung auch in meinen Programmen auszuprobieren.
Mit Hilfe von Heiko habe ich dann drei kleine Programme geschrieben, die (nur) einen kleinen Bruchteil der Möglichkeiten darstellen. Und Spaß beim Spielen macht es auch noch.
Diese kleinen Basic-Programme zeigen mehrfarbige SPRITES. Dazu muß die FCSL-Datei (ein MP) von Heiko in den Speicher geladen werden, sonst stürzt das BASIC-Programm ab.
Die kleinen Basic-Programme können auch im JTCEmu von Jens Müller ausprobiert werden.
JU-TE-6K-Video-Hardware-Patch
HeikoS hat sich mit den störenden kleinen Streifen beim Schreiben auf dem Bildschirm beschäftigt. Zur Lösung hat er das Verfahren "CPU-Takt-Verzögerung" aus dem ZX-Spectrum verwendet, welches im ULA-Chip implementiert wurde. Die Schaltung unterdrückt die Störungen im Bildschirm, die durch konkurrierende Zugriffe der Host- und Video-CPU auf den Bildwiederholspeicher entstehen. Die Video-CPU erhält nun Vorrang vor der Host-CPU. Die Schreib- und Lesezyklen der Host-CPU werden durch Verlängerung des T1-State der Host-CPU mit dem Lesezyklus der Video-CPU synchronisiert. Die Host-CPU erhält erst nach dem Laden der Video-Schieberegister Zugriff auf den Bildwiederholspeicher.
Perser hat die Schaltung auf eine kleine Platine gebracht:
USB am JU+TE Tiny 6k
Bert Lange hat ein kleines Programm geschrieben. Das ermöglicht die Kommunikation des Tiny 6k mit einem USB-Stick. Als Hardware gibt es eine kleine Platine, auf der ein CH376 arbeitet. Das Speichern von Programmen funktioniert schon. Am Laden von Programmen vom USB-Stick wird noch gearbeitet.
Der JU+TE Tiny und USB-Stick bei der Arbeit.
Neue ROM-Bank Platine 512 kB
Wolfgang Harwardt hat die kleine ROM-Bank Platine weiter entwickelt, welche jetzt bis zu 512 kB Daten verwalten kann.
Damit können jetzt schon fast alle bekannten Tiny 6k Programme darauf abgelegt werden.
Ich habe schon mehrere Platinen aufgebaut. Diese funktionieren super!
An der ROM-Bank Software von Volker Pohlers hat Heiko die ROM-Bank-Pages von 16 auf 64 erhöht. Das hatte Volker so schon sehr gut vorbereitet. Somit können jetzt 512 kB Daten genutzt werden. Nun ist kein lästiges langes Laden von WAV-Dateien mehr notwendig. Außerdem kann man die ROM-Bank selbst erweitern und so eigene kleine Programme ablegen.
Rolf Weidlich hat die Software für die ROM-Bank etwas modifiziert, so daß nun mehr als 99 Programme genutzt werden können und ein Abbruch mit ESC möglich ist.
Als Download stelle ich mal meine erweiterte ROM-Bank Datei sowie die Lage der Drahtbrücken zur Verfügung.
Verbindung JU+TE Tiny 6k mit einem PC:
Rolf Weidlich hat eine Möglichkeit geschaffen, den Tiny 6k mit einem PC über die serielle Schnittstelle zu verbinden. Damit ist eine Datenübertragung Tiny <--> PC problemlos möglich.
Die Beschreibung sowie die dazugehörige Software gibt es als Download.
FLOAT-Arithmetik für TINY-BASIC am Tiny 6k:
Hier zum Download einige Informationen von Rolf Weidlich. Wer die ROM-Bank hat, kann natürlich die FLOAT-Erweiterung auch von dort aus laden.
Einige Programme für diese Basic-Erweiterung hat wolle1945 geschrieben (siehe TINY 6k PROGRAMME) und diese stehen dort als Download bereit.
Eine kleine Spielerei für den Tiny 6k:
Lauflicht für den Tiny 6k
Als Anregung habe ich die Software für den Tiny 4k genommen und diese für den Tiny 6k passend gemacht.
Die Schaltung der Platine stammt von Enrico Müller. Vielen Dank!
In der Zeitschrift JUGEND- und TECHNIK Ausgabe 04/1988 ist auch eine einfache Schaltung für das Lauflicht dargestellt.
Kreise zeichnen
Rolf Weidlich hat eine Möglichkeit erstellt, im Grafik-Modus Kreise zu zeichnen. Das ist im Tiny MP-Basic nicht so einfach möglich, ein CIRCLE-Befehl ist da leider nicht vorhanden. Das Zeichnen eines Kreises muss deshalb vom Programmierer mit einem eigenen Algorithmus realisiert werden.
Rolfs Lösung ist ein Maschinenprogramm, welches in einer REM-Zeile im Basic-Programm abgelegt ist und mit dem CALL-Befehl aufgerufen werden kann. Danke Rolf!